Die Anlage «Schodolergasse 14» liegt innerhalb der historischen Stadtmauern in der unteren Altstadt von Bremgarten AG. Die "Unterstadt" sowie die angrenzenden Wohn-, Gewerbe- und Militärgebiete befinden sich in einer weiten Flussschlaufe der Reuss.

Zahlreiche öffentliche Bauten und Anlagen wie das ehemalige Kloster St. Klara, die katholische Kirche St. Nikolaus, drei Kapellen, das Kornhaus, das Katechetenhaus, der Hexen- und der Hermannsturm, Brunnenanlagen und der Friedhof befinden sich in unmittelbarer Nähe zur Anlage.

Die Anlage besteht aus einem direkt an der Strasse stehenden rund 325-jährigen Vorderhaus aus dem Jahr 1689 und einem jüngeren und grösseren Hinterhaus, welches sich mehrheitlich zum Garten hin orientiert. Zwischen dem Vorderhaus- und dem Hinterhaus befindet sich das Treppenhaus. Die beiden Giebel sind, im Vergleich zu den anderen Gebäudegiebeln in der gleichen Häuserzeile, um neunzig Grad gedreht, so dass Vorder- und Hinterhaus mit der Stirnseite zur Strasse stehen.

Aus der Abdrehung der Giebel erfährt der Gebäudekomplex eine Sonderstellung: Er steht allseitig frei und ist nicht mit den Nachbarliegenschaften über eine gemeinsame Brandmauer verbunden. im Bereich der Nordfassade schafft ein schmaler Ehgraben Distanz zur Nachbarliegenschaft. Auf der Südseite ermöglicht ein hofartiger Zwischenraum die Belichtung der Innenräume und schafft Aussicht in den Strassenraum. Die ausschliesslich in der nordöstlichen Grundstücksecke kompakt positionierten Gebäude der Anlage ermöglichen eine sehr gute Besonnung des ungefähr 1'000 m² grossen Areals im Verlaufe des Tagesganges.

Vorzustand im Jahre 2011
Vorzustand im Jahre 2011
Nicht datierte historische Aufnahme
Nicht datierte historische Aufnahme

Gegen die Schodolergasse wird die Anlage durch eine ziegelbedeckte Umfassungsmauer begrenzt. In diese Mauer sind zwei Tore eingelassen: Durch das geschmiedete Eisentor wird ein kleiner, gepflästeter Eingangshoferschlossen, an dem der Haupteingang der beiden Gebäude liegt. Das zweite Tor öffnet den Zugang zu einem dreiseitig gefassten Hofraum, welcher durch Platanen geschmückt wird. Der Aussenraum führt um die Gebäudeecke des Hinterhauses herum bis zum Garteneingang der Hochparterre-Wohnung und dem eingeschossigen Anbau andas Hinterhaus, dessen Dachfläche als Terrasse der Wohnung im Obergeschoss dient.

Der Gartenraum wird lateral durch die Gärten der Nachbarhäuser begrenzt. An der Westseite des Gartens schliesst die Stadtmauer, welche unter kantonalem Denkmalschutz steht und dank der Baulücke auch von der Schodoler- und Spiegelgasse her sichtbar ist, die Anlage gegen den Augraben hin ab.